Frankfurt zeigt „Börse live“
Wertpapierbörse informiert – Ausstellung in der
Stadtsparksse
Aachen.- „Liberté, Egalité und Portemonnaie“ – das seien die
wahren Schlagwörter der französischen Revolution gewesen, so Dr.
Rüdiger von Rosen, Sprecher des Vorstandes der Frankfurter
Wertpapierbörse AG, zur Eröffnung der Ausstellung „Börse live“ im
Foyer der Stadtsparkasse am Münsterplatz. Die Ausstellung findet
ihren Auftakt in Aachen. Interessenten könne sich hier über die
Dienstleistungen der Frankfurter Wertpapierbörse informieren.
Bis zum 22. März
Schwerpunkt der „Börse live“, die bis zum 22. März andauert, ist
die Umstellung des Börsenhandels auf Elektronische
Datenverarbeitung. Vorgestellt wird unter anderem das „Integrierte
Börsenhandels- und Informationssystem „IBIS“. Kreditinstitute können
mit IBIS Geschäftsabschlüsse zum momentan günstigsten Tarif tätigen.
Durch das 1987 auf den Markt gebrachte
Kursinformations-Service-System KISS kann sich der Depotkunde über
die aktuellen Kurse informieren. Es wird zur Zeit ein
Börsen-Order-Service-System entwickelt, das die Möglichkeit bieten
wird, Wertpapieraufträge von jeder Sparkassen- oder Bankfiliale
sekundenschnell zum Makler weiterzutransportieren.
Der Referent betonte, daß es auch ein Ziel der Frankfurter
Wertpapierböse sei, „die neuen Bundesländer aufzubauen“. Der Aufbau
der neuen Bundesländer müsse Modellcharakter für den Aufbau in
Zentral- und Osteuropa haben. Wanderungsbewegungen von Ost nach West
müßten verhindert werden.
Anreize zum Aktiensparen Die Anreize des
Aktiensparens sollen gefördert werden. Lediglich sieben Prozent der
westdeutschen Bevölkerung würde Aktien besitzen. In Großbritannien
seien es hingegen 22 Prozent und in Frankreich 17 Prozent. Die
jährliche Durchschnittsrendite der Aktienanleger liege mit 12
Prozent weit über den 8 bis 10 Prozent, die sich beispielsweise mit
festverzinslichen Wertpapieren erzielen lassen.
Eine weitere Zielsetzung sei es, die Individualaltersvorsorge zu
fördern. Auf die Frage, wie denn die jüngere Generation in den
Börsenhandel einzubeziehen sei, bewies Dr. Rüdiger von Rosen Humor
und antwortete: „Die haben vielleicht nicht die nötigen Mäuse, aber
die erben sie noch.“
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