Senkrechtstarter Parsystec

Weltgrößter Parallelrechner für RWTH Aachen

Hannover.- Die Parsystec GmbH, Aachen, Senkrechtstarter in der Transputer-Branche, beschleunigt auch im laufen Geschäftsjahr wie gewohnt. Der weltweit erste Anbieter von industriellen Parallelsystemen auf Transputerbasis will 1990/1991 in der Gruppe 24 Millionen DM umsetzen und die Belegschaft von 120, davon 115 in Aachen, auf 150 Mitarbeiter aufstocken.

Falk D. Kübler, Parsytec-Gründer und Geschäftsführer, auf der Hannover-Messe CeBIT: "Weiterhin rechnen wir mit kontanten Zuwachsraten in Umsatz, Ertrag und Mitarbeiterzahl zwischen 50 und 100 Prozent." Auf der CeBIT, die heute zu Ende geht, zeigte Parsystec u.a. einen für die Volkswagen AG entwickelten dynamischen Fahrsimulator.

Der Exportanteil, der seit zwei Jahren bei 40 Prozent liegt, soll auf über 50 Prozent hochgefahren werden. Im Januar 1991 wurde Parsystec Ltd. in Großbritannien, dem Mutterland des Transputers, gegründet. Seit Mai 1990 arbeitet die Parsytec Eastern Europe GmbH in Chemnitz, den Vertrieb in Japan deckt Matsushita ab, der Absatz inden USA läuft über Parsytec Inc., Chicago. Heute sind weltweit 600 Parsytec-Systeme in Betrieb, zuletzt wurde im Rechenzentrum der TH Aachen ein Hochleistungsparallelrechner mit 256 Transputern (Verarbeitungseinheiten) und für 3,5 Millionen DM installiert. Der Forschungsrechner soll zum größten Transputersystem der Welt (512 Prozessoren) ausgebaut werden, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) errichtet an der TH mit Hilfe des Landes NRW einen bundesdeutschen Schwerpunkt für Strömungssimulation.

Parsytec (Abkürzung Parallele Systemtechnik), 1985 gegründet und inzwischen Systemanbieter, ist sehr früh in die Parallelverarbeitung eingestiegen und profitiert noch heute von diesem strategischen Know-How-Vorsprung. Ein Parallelrechner besteht nicht wie herkömmliche Computer aus einem Prozessor, sondern aus vielen Prozessoren, die ein Problem portionieren und die Teilaufgaben dann gleichzeitig (parallel) abarbeiten. Dadurch wird eine enorme, bisher kaum oder nur unter hohen Kosten erreichbare Rechenleistung erzielt."

"Hart am Anwenderbedarf" - steigernder Automatisierungsgrad, wachsende Qualitätsansprüche - das Aachener High-Tech-Unternehmen will weiter wachsen. Kübler: "Parallerechner stehen immer selbstverständlicherweise in wissenschaftlichen und industriellen Rechenzentren, aber auch in Montagehallen und Walzwerken: Parallelverarbeitung setzt zum Überholen an."


 

Text - perfekt gehext!

SABINE PUTTINS
41352 Korschenbroich