Elsa bringt Daten "auf Touren"

Fast 70 Aussteller aus Region auf der Hannover-Messe CeBIT

Hannover. - Die Hannover-Messe CeBIT '91, die größte internationale Fachmesse für Büro-, Informations- und Telekommunikationstechnik, hat am Mittwoch ihre Tore geöffnet. Bis zum 20. März zeigen über 4 500 Unternehmen, darunter fast 70 Aussiedler aus der Region Aachen, die neuesten Entwicklungen aus diesen Wachstumsbranchen. Und der technische Fortschritt beschleunigt sich immer stärker. Ganz im High-Speed-Trend liegt die Elsa GmbH, Aachen, mit neuen Modems und Grafikkarten.

Wie das High-Tech-Unternehmen, das 1980 mit 80 Beschäftigten 26 Millionen DM umsetzte, auf der Messe erläuterte, können mit Modems zwei Computer über das Telefonnetz verbunden und Daten ausgetauscht werden. Die gängige Geschwindigkeit, mit der bisher diese Datentransfer vollzogen wurde, lag bisher, erläuterte die Geschäftsführung am Mittwoch, in Hannover, bei 2400 baud. Das bedeutet, daß es etwa 15 Sekunden dauert, einen Text von der Länge einer DIN A 4-Seite zu übertragen.

Elsas neues postzugelassenes 9600 baud Modem aber schafft durch Datenkompression sogar bis zu 38 400 baud. Die Übertragung einer DIN A 4-Seite dauert also nur noch etwa eine Sekunde. Heute präsentiert Elsa einen Mobilfunk-Adapter, mit dem es möglich sein wird, Elsa-Modems an tragbare Telefone anzuschließen. Das bedeutet: schnurlose Datenfernübertragung von jedem beliebigen Ort - z. B. aus dem Auto.

Welches Marktpotential, welche technischen Möglichkeiten im Mobilfunk stecken, wurde bereits am Mittwoch deutlich, als Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling (CDU) auf der CeBIT ein neues Mobilfunksystem in Betrieb nahm.

Dieses sogenannte CT3-Mobilfunksystem ist ein Versuchsfunknetz, dessen Technologie von dem schwedischen Telekommunikationskonzern Ericsson entwickelt worden ist, der derzeit in Herzogenrath sein neues Forschungs- und Entwicklungslabor Eurolab errichtet. Über die in Hannover vorgestellten 195 Gramm leichten drathlosen Telefon-Handapparate in Taschenformat lassen sich innerhalb von sogenannten Funkzellen, die von Basisstationen versorgt werden, Telefongespräche führen. Den zukunftsträchtigen Markt bearbeitet auch die Telekom/Bundespost. Ihr neues digitales Funktelefonnetz D1 geht Mitte dieses Jahres in Betrieb. Konkurrent ist die Mannesmann Mobilfunk GmbH, Düsseldorf, mit ihrem D2-Netz; Systempartner der Mannesmänner sind Siemens und Ericsson.


 

Text - perfekt gehext!

SABINE PUTTINS
41352 Korschenbroich